„Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“

Geboren 1959 im nördlichsten Tief im  Osten der Republik, unter schmerzhaften Wehen befreit aus der selbstverschuldeten Unmündigkeit, verbunden mit persönlichen Opfern und Verfolgung, habe ich es bis heute nicht aufgegeben, mich selbst und die Welt um mich herum bewusst wahrzunehmen und zu verstehen. Adäquate Ausdrucksformen im Sichtbarmachen dieser Wahrnehmungen finde ich in der Kunst.  Dabei geht es vor allem darum, in Kontakt mit sich selbst zu bleiben, die eigenen Gedanken, Emotionen und Werte zu erkennen und zu reflektieren, verbunden mit dem Streben danach, diese immer wieder in Frage zu stellen, wenn nötig, sie zu verteidigen, aber auch neu auszurichten, z.B. im ständigen Suchen nach  neuen Kunstformen und Perspektiven, um das Gesehene und Erlebte so zu schildern, wie es sich in mir ansammelt, in der Veränderung, wie es sich im Gezeigten nur mir widerfährt .
Sich freimachen von Druck,  präsent zu sein im Moment , das Leben anzunehmen in seiner Schönheit, Unvollkommenheit und Fragilität - all das fließt ein in das Lebensmotto
'Carpe Diem'! 
Mit diesem Vorsatz und dem Vertrauen auf Gott kann ich das eigene Leben sowie das Leben anderer stets mit klaren Augen betrachten und die sind wichtig, um in meiner Kunst 
das  sichtbar zu machen, 'was Du nicht siehst'! 

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Reiner Kunze 'Die Mauer'

 Seit nunmehr 35 Jahren ist die Mauer in Berlin Geschichte, von den DDR-Oberen damals euphemistisch 'Antifaschistischer Schutzwall' genannt (Wer sollte hier wen vor was beschützen?). 
Doch die Mauer in den Köpfen der Menschen zwischen Ost und West bleibt Geschichte, ist nicht kleinzukriegen - da die Menschen im 'Osten' - hier die Menschen im 'Westen' ... Nichts Neues!